Haus Graven ist eine Wasserburg im Langenfelder Stadtteil Wiescheid und wurde vermutlich um 1300 als Nachfolgeburg der ehemals 800 Meter nördlich gelegenen „Motte Schwanenmühle“ erbaut.
Geschichte
Der Siedlungsname Graven fand 1334 zum ersten Mal urkundlich Erwähnung. Die Burganlage selbst erscheint erstmals schriftlich 1341, als Knappe Adolf von Graven vom Kölner Erzbischof Walram von Jülich mit ihr belehnt wurde.
Von den vorgenannten von Graven gelangte die Burg später über Johann von Overheid und Gattin Agnes von Kessel durch Kauf im Jahre 1592 an Rütger von Bottlenberg-Kessel. Dessen Tochter Agnes von Bottlenberg-Kessel ehelichte 1618 einen Gerhard von Aldenbrüggen genannt Velbrück, der auch Mauel (Windeck) an der Sieg und das Gut Lanquit (heute: Langfort) besaß. Sein Sohn Conrad Gumprecht von Velbrück (1624–1672) war es, der die Anlage nach schweren Zerstörungen durch den Dreißigjährigen Krieg 1656 wieder instand setzen ließ. Letzterer genießt auch in der Langenfelder Stadtgeschichte eine herausragende Stellung, war er es doch, der Langenfeld am 30. Dezember 1666 aus dem Amt Monheim in die Unabhängigkeit führte.